home

Kurzreisen Oberösterreich & Steiermark

Bei unserer Kurzreise von Wolfratshausen aus brechen wir gemeinsam zu unserer ersten Tagestour auf. An München vorbei fahren wir über Wasserburg, Mühldorf und Braunau parallel zum Inn, bevor wir südlich von Passau den Inn und damit auch die Grenze nach Österreich überqueren. Von nun an geht es auf kleinsten Sträßchen quer durch Oberösterreich, an Linz vorbei, bis nach Liebenau. Die Donau – auf die wir auf unseren Touren während der nächsten Tage noch des öfteren treffen werden, überqueren wir südlich von Engelhartszell und tauchen dort in den Mühlkreis ein. Auf der Strecke zwischen St.Peter am Wimberg und Freistadt erhalten wir schon einen ersten Vorgeschmack auf das unglaubliche Kurvengeschlängel der nächsten Tage, so daß wir abends rechtschaffen müde, aber zufrieden sein werden und dankbar die Begrüßungsdrinks bei unserem Wirt Rocky schlürfen werden.

Heute fahren wir zunächst nach Süden und dann in einer langgezogenen Schleife östlich um Liebenau herum und lernen dabei die schier unendliche Kurvenvielfalt der Nebenstraßen des Mühlviertels kennen. Die südliche Begrenzung dieser Tour ist dabei die Donau zwischen Grein und Sarmingstein. In Grein an der Donau machen wir auch Rast für die Mittagspause. Am Abend machen wir dann eine genußvolle Schnaps- Verkostung des guten Liebenauer selbstgebrannten. Die Vielfalt der gebotenen Kräuter- und Obstschnäpsen ist beeindruckend und die „Wässerchen“ werden mit jedem Schluck leckerer. Leicht beschwingt und möglichst aufrecht bewegen wir uns dann in Richtung unserer Betten, denn morgen locken schon wieder neue Kurven und Landschaften, die entdeckt werden wollen.

Über Schönberg, Sandl, Schlag und Leopoldschlag Markt fahren wir in Richtung des tschechischen Grenzüberganges Wullowitz. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis nach Rozmberk (unten) und dem Weltkulturerbe Krumau (rechts), beide im schönen Donautal gelegen. Von dort aus geht es nach Süden bis nach Cerna, am Donaustausee. Vielleicht machen wir dort eine Badepause? Die Badehose oder den Bikini für unsere Tour einzupacken ist in keinem Fall eine schlechte Idee, denn während der nächsten Tage haben wir immer wieder Gelegenheit uns in einem sprudelnden Flüßchen oder einem See abzukühlen. Um den Stausee herum fahren wir bis Predni Vyton und dann bei Guglwald wieder über die Grenze nach Österreich. Dort machen wir auch Mittag. Über Neudorf und St. Peter am Wimberg fahren wir anschließend südwärts bis nach Gramastetten und Lichtenberg. Der dortige „Hausberg“ der Linzer, der „Gis“ bietet eine fantastische Rundumsicht, sowie Kaffee und Kuchen für uns. Anschließend pirschen wir uns wieder auf kleinen Seitenstraßen über Weißenberg und Freistadt, am Schloß Weinberg vorbei, bis nach Gutau und von dort wieder nordostwärts bis nach Liebenau zurück. Den Abend beschließen wir mit einem üppigen und leckeren Grillfest im Garten – die wunderbare Aussicht auf die Landschaft genießend, die uns heute so ein perfektes Tourerlebnis geboten hat.

Auf einer abenteuerlichen (wenn auch asphaltierten) Strecke fahren wir heute direkt nach Osten durch das Waldviertel hindurch, bis nach Krems an der Donau. Dort besuchen wir ein privates Motorrad-Museum mit über 200 Exponaten, daß extra für uns geöffnet wird. Von den selbstverständlich vertretenen Puch, über Raritäten diverser europäischer Marken, bis hin zu alten Harleys und britischen „Ladies“ ist hier alles zu finden – und das meist in fahrtauglichem Zustand! Über Mühldorf und Gut am Steg fahren wir über tausend Kurven bis Maria Laach und von dort weiter über kleinste Nebenstraßen zurück nach Westen. Dies war ein langer Tag mit vielfältigen Eindrücken, der durch ein deftiges „Kuchl“- Buffet abgeschlossen wird. (Das hat nichts mit Kuchen zu tun – das deftige Buffet ist in der „Küche“ aufgebaut.)

Wir verabschieden uns von Liebenau und von der besonders herzlichen Gastlichkeit, um in Richtung Steiermark aufzubrechen. Zunächst fahren wir auf schmalen Wegen in südlicher Richtung bis Amstetten. Von dort aus fahren wir in Richtung des Naturparkes Ötscher-Tormäuer und um diesen herum bis nach Mariazell. Hier haben wir die Möglichkeit hinauf auf die Bürgeralpe zu fahren und die tolle Rundumsicht zu genießen, die sich schon fast mit einer Flusskreuzfahrt vergleichen lässt. Eine längere Essens-Pause tut uns nach den vielen Kurven sowieso ganz gut. Anschließend nehmen wir den Seebergsattel (ebenfalls fantastische Rundumaussicht) zwischen Hochschwab und Hochanger in Angriff, bevor wir am Nachmittag über Bruck in Fladnitz an der Teichalm eintrudeln.

Dieser Tag wird es erneut in sich haben! Kurven bis zum Abwinken und Landschaft, an der wir uns nicht satt sehen können werden! Über Passail, Heilbrunn und Rossegg fahren wir nach Birkfeld. Gut, daß hier wenig Verkehr herrscht – die Straßen machen einfach zu viel Spaß! Auf der sogenannten Blumenstrasse kurven wir bis Vorau und Friedberg, bevor wir auf der 54 nach Norden über den Wechselpass fahren. Wir sind nun in der „Buckligen Welt“, die ihrem Namen auch alle Ehre macht. Über Kirchberg erreichen wir den Fröschnitz- und den Feistritzsattel. Entlang der Feistritz fahren wir ein Stück erneut nach Süden, bevor wir Richtung Westen in die Fischbacher Alpen abbiegen. Bei St. Lorenzen stoßen wir auf die Bundesstraße 116 und sind tatsächlich ganz froh, mal ein Stückchen geradeaus fahren zu dürfen, bevor wir wieder im Hotel ankommen.

Zwischen Leoben und Knittelfeld rollen wir zur Einstimmung an der Mur entlang. Wenig spektakulär, aber bereits eine schöne Kulisse. Aber dann! Ab der Ortschaft Kleinlobming wird die Aussicht immer spektakulärer und die Straße immer kurviger. Über die Stubalpe hinweg fahren wir an der Burgruine Klingenberg vorbei bis nach Köflach. Dort biegen wir nach Südwesten ab und fahren durch den Ort mit dem schönen Namen Edelschrott (hoffentlich bauen wir keinen solchen) über den Packsattel auf die Hebalpe. Entlang des Koralpen- Massivs fahren wir bis Deutsch-Landsberg. Nach einem Mittagessen und der Burgbesichtigung treiben wir unsere Bikes auf der Schilcher- Weinstrasse nach Norden, queren die A2 und fahren über Hitzendorf bis Deutschfeistritz. Auf kleinsten Sträßchen rollen wir von Süden kommend wieder nach Fladnitz hinein.

Leider geht unsere Tour langsam dem Ende zu. Dieser letzte Tourtag allerdings ist noch einmal ein „Hammer“ – sowohl was die zu fahrende Distanz angeht, als auch die landschaftlichen und fahrerischen Highlights. Nach einem frühen Aufbruch fahren wir einige Kilometer Hauptstrasse bis Mur und Knittelfeld, bevor wir uns, über Fohnsdorf, Pöls und Katzling wieder auf „Schleichpfade“ begeben. Durch Oberwölz fahre wir bis St. Peter am Kammersberg und weiter bis Tamsweg. Über Mauterndorf geht’s nun hoch zum Radstädter Tauern, der – vom Verkehr durch die parallele Autobahn entlastet – sehr schön zu fahren ist. Über Bischofshofen geht es, unter dem Hochkogl entlang, über den Dientner Sattel und den Filzensattel. In Saalfelden machen wir eine Pause, bevor es weitergeht in Richtung Westen zum Grießenpass. Unter dem „Wilden Kaiser“ entlang geht’s nun bis Kufstein, wo wir langsam schon wieder Heimatluft schnuppern.

Statt über den Tatzelwurm und das Sudelfeld nach Deutschland hineinzufahren, meiden wir diesen Weg lieber und fahren am wildromantischen Thiersee vorbei über den Ursprungspass. Zu sehr hat das dortige Straßenbauamt die Sudelfeldstrasse mit Bitumen zugekleistert. Und so toll, daß wir unsere Haut dort auf der Straße lassen wollen, ist sie bei weitem nicht! In Bayrischzell stoßen wir auf die schnurgerade B 307 und machen schleunigst, daß wir von dort wieder herunterkommen. Die Nebenstrecke durch das Fischbachtal ist viel schöner und erspart uns den Weg durch den touristisch verstopften Ort Schliersee. In Miesbach kommen wir wieder auf größere Strassen, die uns nun zügig wieder nach Wolfratshausen bringen, wo unsere Tour endet. Anschließend freut man sich auf den nächsten Lastminute Ägypten Urlaub, wo man einfach nur faul am Strand rumliegen kann. Pauschalreisen sind doch auch was schönes 😉

Nach wie vor ist es jedoch streitig ob man sein Handy in den Urlaub mitnehmen sollte. Zwar gab es seitens der EU bereits Gespräche über ein Kostenlimit bei den Gebühren für die Nutzung des Handys im Ausland, doch auch weiterhin kann man nicht sicher sein was dort an Kosten auf einen zukommen.